Kostenübernahme der Krankenkasse bei Badsanierung für ein barrierefreies Bad
18. Dezember 2025Ein barrierefreies Bad sorgt für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag – besonders im Alter oder bei Pflegebedarf. Doch eine Badsanierung oder ein Badumbau ist oft kostenintensiv.
Viele Betroffene fragen sich daher: Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein barrierefreies Bad?
Die Antwort: Ja, unter bestimmten Voraussetzungen ist eine finanzielle Förderung möglich.
Wer übernimmt die Kosten für einen barrierefreien Badumbau?
Pflegekasse: Bis zu 4.000 Euro Zuschuss
Die wichtigste Förderung kommt von der Pflegekasse gemäß § 40 SGB XI.
Voraussetzungen:
- Anerkannter Pflegegrad (1–5)
- Der Badumbau verbessert die Selbstständigkeit oder erleichtert die Pflege
Förderhöhe:
- Bis zu 4.000 Euro pro pflegebedürftiger Person
- Maximal 16.000 Euro pro Haushalt, wenn mehrere Pflegebedürftige zusammenleben
Gefördert werden unter anderem:
- Umbau von Badewanne zur barrierefreien Dusche
- Bodengleiche Dusche
- Haltegriffe und rutschfeste Böden
Wichtig: Antrag unbedingt vor Baubeginn stellen.
Krankenkasse: Hilfsmittel statt Umbaukosten
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt in der Regel keine kompletten Umbauten.
Sie kann jedoch medizinisch notwendige Hilfsmittel bezahlen, zum Beispiel:
- Duschstuhl oder Duschhocker
- Badewannenlift
- Haltegriffe (mit ärztlicher Verordnung)
Weitere Fördermöglichkeiten für den Badumbau
- KfW-Förderung „Altersgerecht Umbauen“ (Zuschüsse oder Kredite, je nach Programm)
- Regionale Förderprogramme von Kommunen oder Bundesländern
- Steuerliche Absetzbarkeit als außergewöhnliche Belastung oder haushaltsnahe Dienstleistung
Fazit: Barrierefreies Bad clever finanzieren
Ein Badumbau für Barrierefreiheit muss keine finanzielle Hürde sein. Mit einem Pflegegrad können Sie einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro erhalten. Wichtig sind eine frühzeitige Planung und die rechtzeitige Antragstellung. So steigern Sie Sicherheit, Komfort und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden.
